Das FATAL braucht deine Unterstützung

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In den letzten Wochen hören wir vor allem eine Frage: „Wann macht eigentlich das FATAL wieder auf?“

Zu gerne würden wir euch einen konkreten Termin für die Öffnung nennen und euch sagen welche Bands, DJs, Vorträge oder Workshops ihr im Jahr 2023 bei uns erwarten dürft. Leider werden wir das auch in diesem Beitrag nicht können. Die Unikneipe FATAL ist nun seit etwa sechs Monaten geschlossen und ein Ende ist bisher nicht in Sicht. Aber zurück zum Anfang.

Die Unikneipe FATAL blickt auf eine fast 40-jährige Geschichte zurück. Schon zu Zeiten als die Universität Landau noch eine Erziehungswissenschaftliche Hochschule war, öffnete die Unikneipe seine Pforten für Subkultur, Politik und bereicherte damit das Studierendenleben. Das FATAL ist eine Institution in Landau und weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.

Doch wie ihr sicherlich wisst, ist der Fortbestand unserer Unikneipe seit einigen Jahren immer wieder ungewiss. Ob durch die aktuellen Umbauarbeiten an der Mensa der Universität oder die Covid-19 Pandemie, ein Problem jagt das nächste. Trotzdem haben wir immer versucht, so gut es ging auf dem Campus und in der Stadt präsent zu bleiben. So wurden viele unserer Außenveranstaltungen vor unseren Räumlichkeiten sehr gut angenommen und es stellte sich, langsam aber stetig, wieder ein gewisses Gefühl von Normalität bei uns ein. Im letzten Jahr konnten wir sogar wieder Konzerte in unserem Laden sowie unter der Woche regelmäßige Kneipen veranstalten.

Im August 2022 wurde eine Brandschutzprüfung unseres Ladens durchgeführt. Durch Umbauten der Mensa und in unserem Laden, beispielsweise des neuen Notausgangs, hatten sich bis dato einige Gegebenheiten geändert. Wider unserer Erwartungen bestand unsere Räumlichkeiten diese Prüfung nicht. Über die Jahre des Umbaus und seit der letzten Brandschutzprüfung, machten sich Verschleiß breit und Richtlinien wurden geändert. Nach einem kurzen Schock über die plötzliche Schließung und die Länge der Mängelliste, machten wir uns ans Werk, diese zu beheben. Wir brachten neue Beschilderungen an, besorgten feuerfeste Polstermöbel und ließen unsere elektrischen Geräte prüfen. Bis jetzt ist die Mängelliste noch nicht vollständig behoben, da einige Punkte, wie beispielsweise die Reparatur der Brandschutztür, nur von den Eigentümer:innen des Gebäudes behoben werden kann – also nicht von uns.

Während wir innerhalb eines Monats alles erledigt hatten was wir konnten, vertröstete man uns seitens des Landesbetriebes für Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) vorerst mit einem Abschluss der Bauarbeiten und einer Öffnung Ende Dezember 2022. Geduldig nahmen wir noch weitere geplante Renovierungsarbeiten in Angriff und fieberten der Eröffnung entgegen. Wir planten bereits mehrere Konzerte. Etwa Mitte November 2022 teilte uns der LBB jedoch mit, dass eine Öffnung vor Februar 2023 nicht möglich sein würde. Die bereits geplanten Konzerte versuchten wir so gut es ging auszulagern. Teilweise in den Räumlichkeiten der Uni, aber auch an andere Veranstaltungsorte innerhalb der Stadt. Vor einigen Tagen erreichte uns erneut eine Hiobsbotschaft. Aufgrund fehlender Teile könne man die Reparatur der Brandschutztür erst Ende Februar 2023 beginnen. Einen Termin, wann dies abgeschlossen sein solle, erhielten wir nicht.

Nun stehen wir hier. Die Probleme, die sich hieraus ergeben, sind vielseitig. Am offensichtlichsten ist wohl, dass es uns aktuell weder als Verein noch als Hochschulgruppe möglich ist unsere Tätigkeit auszuüben. Das führt einerseits dazu, dass es uns aktuell kaum möglich ist Nachwuchs für das Projekt zu gewinnen, andererseits nagt es schwer an der Motivation aktiver Fatalist:innen. Zusätzlich ist die Unikneipe FATAL ein Projekt, welches darauf ausgelegt sich finanziell selbst zu tragen. Dies erreichen wir vor allem mit Konzerten und Kneipen von denen jeder Cent zurück in den Laden fließt. Zwar haben wir, vor allem für die Erneuerungen bezüglich des Brandschutz großzügige Unterstützung seitens der Studierendenschaft der Universität erhalten, jedoch ist dies kein Dauerzustand.

Wir brauchen eine konkrete und verbindliche Öffnungsperspektive seitens der Verantwortlichen, um Planungssicherheit zu haben. Selbst ein geschlossener Laden bedeutet für uns laufende Kosten, wie beispielsweise Versicherung und Nebenkosten, welche unsere letzten Reserven auffressen. Zwar hat man uns angeboten die anfallenden Nebenkosten zu stunden, jedoch bedeutet dies für uns, dass wir unsere Neueröffnung mit Schulden starten werden. Aktuell sind wir einfach verzweifelt.

Wir haben lange überlegt und uns dazu entschlossen eine Spendenkampagne zu starten. Das Geld wird dabei in die Deckung der laufenden Kosten fließen und als Startkapital für die Neueröffnung dienen. Jeder Euro hilft uns dabei, den Laden zu retten.

Das FATAL hat als Ort viele Menschen geprägt. Für uns ist es mehr als ein manchmal muffiger Fahrradkeller. Es ist ein Ort des solidarischen Zusammenseins, der politischen Arbeit und der Subkultur. Ein Stück Selbstbestimmung und eben so viel mehr als nur eine Kneipe. Unterstützt uns dabei das FATAL erhalten zu können.

Ursprünglich erschienen auf fatal-ld.de

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