Olaf (Haus Mainusch Kollektiv)
“Ich finde es gut, dass das Haus weiterhin ein Ort vielfältiger
kultureller und politischer Aktivitäten bleibt. Auch jetzt im Winter und
gerade trotz der vielen Einschüchterungen und Rückschläge – aktuell
verweigert sich die Uni jedem Kommunikationsversuch, sie kündigt uns
lediglich eine “Begehung” zum “Rückbau” des Haus Mainusch an und wir
sind nur bis Juni 2018 geduldet. Das ist eine ziemlich schwierige
Situation. Wir sind empört über diesen Umgang.”
Betty (Haus Mainusch Kollektiv)
“Obwohl es in einer Stadt wie Mainz, die gerade für immer mehr Menschen
immer unzugänglicher wird, ziemlich schwer ist unkommerzielle,
selbstverwaltete Alternativen zu erhalten, steht das Haus Mainusch immer
noch für ein hierarchiefreies Miteinander, gegen Ausgrenzungen und für
ein anderes Leben außerhalb des Konsumzwangs und Performance- und
Profilingdrucks. Darauf wollen wir uns auch weiterhin konzentrieren,
obwohl wir gerade immer noch bedroht sind, vom Campus verdrängt zu
werden. Als gemeinnütziger Verein sind wir gerade nur geduldet.”
Karl (häufig Gast im Haus Mainusch)
“Ich bin entsetzt, dass der konservativ geführte Asta und der Zefar
(zentraler Fachschaftsrat) dem Mainusch Steine in den Weg legt obwohl
das Haus nach wie vor einen Großteil studentischer Kultur auf dem Campus
repräsentiert. Ohne das Haus Mainusch hätte ich nie angefangen in Mainz
zu studieren.”
Molly (häufig Gast im Haus Mainusch)
“Es gibt keinen Veranstaltungsort in Mainz an dem ich mich so frei und
sicher fühle. Ohne das Haus Mainusch gibt es in Mainz nur noch Kultur
aus der Retorte. Es ist mir wichtig einen Ort zu haben, an dem ich ohne
viel Geld auszugeben vegan essen kann. Obwohl das Haus Mainusch aktuell
bedroht ist, kommen hier jeden Tag der Woche viele Leute zum Essen und
für Veranstaltungen. Außerdem brauchen wir mehr Räume, in denen
antifaschistische Postionen ein sichtbares Statement sind, die klar
anti-rassistisch sind. Es macht mich wütend, dass diese Art politisches
Engagement kriminalisiert und nicht als wertvoll erachtet wird.”
Swetlana (Haus Mainusch Kollektiv)
“Für uns war es immer wichtig und ist es immer noch, dass dieser
Freiraum so bestehen kann – ohne institutionelle Hilfe und übergeordnete
Einrichtungen. Hier machen wir uns selber die Spieleregeln, nach denen
wir miteinander umgehen. Sowas ist eben nicht ersetzbar durch das, was
die Uni anstelle des Mainusch setzten will – ein Medienhaus für
Drittmittelgeber, Firmen und Exzellenzstreber. Durch was werden die
Studis der Uni gegenüber eigentlich vertreten? Sicher nicht durch den
Stupa, da lag die Wahlbeteiligung dieses Jahr nämlich bei etwa zehn
Prozent. Keiner hat mehr Hoffnung in die Hochschulpolitik.”