Gedenkstättenfahrt in das ehemalige Ghetto Theresienstadt (Terezín)

Im Zeitraum vom 08.Mai bis zum 12. Mai 2013 bieten wir allen Interessierten die Möglichkeit an einer Gedenkstättenfahrt in das ehemalige Ghetto, Konzentrations- und Durchgangslager Theresienstadt, heute Terezín, teilzunehmen.
Organisiert wird die Fahrt von den Falken RLP und dem Haus Mainusch.

Programm:
1. Tag (08.05.13):
Anreise mit dem Bus von Koblenz, über Mainz und Frankfurt am Main. Geplant ist eine gemeinsame Anreise von Trier nach Koblenz mit dem Studiticket. Abfahrt in Koblenz ist um 21.00 Uhr. Ankunft in Terezín (nachts) und Zimmervergabe

2. Tag (09.05.13):
Besichtigung des ehemaligen Ghetto Theresienstadt (Große Festung)
Besichtigung der kleinen Festung, des ehemaligen Gestapo Gefängnis Theresienstadts und ein Besuch des Museums der kleinen Festung, das die Geschichte der kleinen Festung detailliert behandelt.

3. Tag (10.05.13):
Besuch des Ghetto-Museums mit grundlegendem Überblick über die Verhältnisse im “Protektorat Böhmen und Mähren“ und Theresienstadt als jüdisches Ghetto. Weiterhin beschäftigt sich die Ausstellung mit den ehemals internierten Kindern im Ghetto.
Besuch der Ausstellung „Kunst im Ghetto“ in der Magdeburger Kaserne, welche eine Übersicht des reichen kulturellen Wirkens vieler Komponisten, Literaten, Schauspieler, Maler und Musiker im Ghetto Theresienstadt bietet.

Dieser Tag bietet den Teilnehmenden ausreichend Zeit das Ghetto selbst zu erkunden und die erlebten Eindrücke und Erfahrungen zu reflektieren.

4. Tag (11.05.13):
Zeitzeuginnenengespräch mit Edith Ebrich, die als Kind im Ghetto Theresienstadt interniert war und auch über die Befreiung des Ghettos berichten wird. Sie und ihre Schwester Hella Bär, ebenfalls in Theresienstadt inteniert, werden gemeinsam mit der Gruppe anreisen und sie während der Besichtigung der Gedenkstätte begleiten.

Abgeschlossen werden die Tage jeweils mit einer gemeinsamen Reflektionsrunde zur Aufarbeitung des Erlebten.

5. Tag (12.05.13): Abreise

Organisatorisches:
Die Unterbringung während der Fahrt erfolgt in der Jugendbegegnungsstätte Terezín in Mehrbettzimmern (maximal 4 Personen) mit Vollverpflegung.
Die Eigenbeteiligung beträgt 130,00 €. (Aus finanziellen Gründen sollte aber niemand zu Hause bleiben – Im Zweifelsfall finden wir Möglichkeiten).
Für vegetarische Kost ist gesorgt, den vegan lebenden Menschen empfehlen wir sich untereinander abzusprechen um eine Grundversorgung (Aufstriche, Tofuwürstchen, Margarine, Sojamilch..) zu organisieren, da die Begegnungsstätte keine vegane Verpflegung anbietet.

Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt verbindlich unter folgendem Link:
https://docs.google.com/forms/d/1vtxj801sccZc4SgHvkLV99pZR-czdwl7yHHZceF5jew/viewform

Bitte möglichst schnell anmelden.
Da die Kapazitäten begrenzt sind, erfolgt die Platzvergabe in der Reihenfolge der Anmeldung.
Bei Fragen oder Anmerkungen schickt uns bitte eine Mail an gedenkstaettenfahrt@gmx.de

Begleitprogramm:
Da sich die Fahrt an teilnehmende aus ganz RlP richtet finden verschiedene Veranstaltungen zum Themen des historischen Nationalsozialismus, aktuellen rechtsradikalen Ereignissen, der Verflechtung von Verfassungsschutz und NSU in Mainz, Koblenz und Trier statt:

27.3. Koblenz, 19.00 Uhr
JAM (Jugendhaus am Moselring)
Informationsveranstaltung zur Gedenkstättenfahrt + VoKü

17.04. Mainz, 18 Uhr
Haus Mainusch: https://www.facebook.com/haus.mainusch
Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik
Teile des Herausgeber_innenkollektivs lesen auf dem bald erscheinenden
Buch „Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politiken“.

Feministische Antifa oder Frauen-Antifa Gruppen entstanden in den frühen 1990er Jahren, meist als Reaktion auf einen fortgesetzten Sexismus in männlich dominierten Antifa-Zusammenhängen. Heute gibt es nur noch wenige solcher Fantifa-Gruppen und auch in der antifaschistischen ?Geschichtsschreibung? spielen sie kaum eine Rolle.
Das Buch ?Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politik? will das ändern. Es geht den Spuren nach, lässt Aktivistinnen zu Wort kommen, beleuchtet aktuelle feministische Antifa-Arbeit, erläutert inhaltliche Schwerpunkte, fragt nach, was aus Fantifa-Gruppen wurde, eröffnet einen Blick auf die Möglichkeiten
männlicher antisexistischer Handlungsräume und diskutiert die fortgesetzte Notwendigkeit feministischer Perspektiven in antifaschistischer Politik. Interviews mit Aktivistinnen werden ausführlich durch das Herausgeber_innenkollektiv eingeführt und durch Originaldokumente illustriert. Die vergangenen und aktuellen Debatten um Feminismus, Antisexismus und Antifaschismus sollen so zusammengebracht werden.

21.04. Trier, 14.00 Uhr
Multikulturelles Zentrum: https://www.facebook.com/pages/Multikulturelles-Zentrum-Trier/206068629431110?ref=ts&fref=ts
Vorbereitungstreffen Gedenkstättenfahrt
Das Projektkonzept umfasst im Vorfeld der Fahrt ein vorbereitendes Treffen.
Einführendes und organisatorisches Treffen . Hier wird es grundlegende Informationen über das Ghetto Theresienstadt, die Gedenkstättenfahrt sowie einen Vortrag geben. Außerdem können sich die Teilnehmenden vor der Fahrt kennenlernen & Erwartungen austauschen.

22.04. Mainz, 19.00 Uhr
DGB Haus: https://www.facebook.com/pages/Dgb-Haus-Mainz/202940153171891?ref=ts&fref=ts
„Kein 10. Opfer – nationalsozialistischer Untergrund, Rechtsterror und die Rolle des Staates“
Über ein Jahr ist es her, dass der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) sich selbst enttarnte. Die terroristische Gruppe war über ein Jahrzehnt aktiv und mordete jahrelang, ohne dass ihre Existenz bekannt war. Im April beginnt nun ein erster Prozess gegen die überlebenden
mutmaßlichen Mitglieder.
Der Vortrag macht eine Bestandaufnahme und zeigt, welches Bild des NSU sich heute zeichnet, beleuchtet den politischen Kontext des »Rechtsterrorismus«, zeigt dessen inhaltliche Entwicklungslinien auf. Es wird versucht, auf einige der vielen offenen Fragen rund um den Komplex
Antworten zu geben. Dabei geht es um den staatlichen Umgang mit dem Rechtsterrorismus des NSU, der Aufarbeitung und die zahlreichen ungeklärten Fragen.

Die Referent_innen sind Mitarbeiter_innen des apabiz. Der Vortrag wurde mit anderen antifaschistischen Projekten gemeinsam erarbeitet.

29.04. Mainz, 19.00 Uhr
Haus Mainusch: https://www.facebook.com/haus.mainusch
„Musterghetto Theresienstadt?“
Vortrag über die Rolle Theresienstadts als so genanntes Vorzeige Ghetto

30.04. Mainz, 19.00 Uhr
Haus Mainusch: https://www.facebook.com/haus.mainusch
Zeitzeuginnen Gespräch mit Edith Erbrich, Überlebende Theresienstadts

Weitere Veranstaltungen für Koblenz, Mainz und Trier sind geplant, die Uhrzeiten standen jedoch noch nicht fest, weitere Infos werden in Kürze folgen.

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