++ Pressemitteilung ++
Die Abstimmungsergebnisse der studentischen Vollversammlung vom 11.12.2012 an der Universität Mainz sind zwar noch nicht ausgezählt, aber eine klare Entscheidung deutet sich an: Die beantragte Resolution für ein politisches Bekenntnis der Studierendenschaft zum Unabhängigen Kommunikationszentrum Haus Mainusch wird wohl mit einer großen Mehrheit verabschiedet worden sein.
Der Entscheidung vorausgegangen war eine mit mehr als 200 Anwesenden außergewöhnlich gut besuchte Vollversammlung. Im Verlaufe dieser kam es von Seiten des Allgemeinen Studierendenauschusses (AStA) zu mehrfachen Versuchen, die Abstimmung über die Resolution durch Störungen und Verzögerungstaktiken zu blockieren. Die Haus Mainusch-Aktiven bedauern, dass durch dieses Verhalten die inhaltliche Debatte leider zu kurz kommen musste. Erfreulicherweise kam es letztendlich doch noch zur namentlichen Abstimmung der anwesenden Studierenden, deren Ergebnis noch aussteht. Während der Vollversammlung zeigte sich jedoch bereits, dass eine deutliche Mehrheit der Studierenden den Resolutionsantrag für ein Bekenntnis zum Haus Mainusch unterstützt.
Die Haus Mainusch-Aktiven hoffen, dass der AStA diese auf demokratischem Weg zustande gekommene Resolution der Studierendenschaft annimmt und seine Haltung bezüglich einer finanziellen Unterstützung des Haus Mainusch überdenkt. Dabei wird von Seiten des Hauses keineswegs eine vollständige Übernahme aller Kosten gefordert, vielmehr wünscht man sich eine begrenzte finanzielle Beteiligung der Studierendenschaft an den massiv gestiegenen finanziellen Belastungen, die das Haus Mainusch seit diesem Monat zu tragen hat. Eine solche Unterstützung ist notwendig, um das auf dem Campus und weit darüber hinaus einzigartige kulturelle und politische Programm, das von zahlreichen Mitgliedern der Hochschulgruppe in mühevoller Arbeit ehrenamtlich gestaltet wird, auch in Zukunft sicherstellen zu können. Dabei bedient das Haus Mainusch keineswegs nur sogenannte „Partikularinteressen“, sondern leistet mit seinem breit gefächerten und für alle offenen Programm einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung studentischer Kultur und Selbstverwaltung auf dem Campus. Sämtliche Veranstaltungen im Haus sind dabei unkommerziell gestaltet und nur durch die freiwillige Hilfe der Ehrenamtlichen möglich. Einen Ausgleich der gestiegenen finanziellen Belastung durch Preiserhöhungen zu erwirtschaften widerspricht daher dem grundlegenden Selbstverständnis eines solchen selbstverwalteten Projekts.
Im Vorfeld der Vollversammlung hatte das Studierendenparlament der Universität Mainz am 06. Dezember mit den Stimmen von RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten), Jusos (Jungsozialistinnen und Jungsozialisten) und LHG (Liberale Hochschulgruppe) beschlossen, die Förderung des Haus Mainusch auf einen Betrag von maximal 1000 Euro im Jahr zu begrenzen. Der Trägerverein des Hauses ist bemüht, die ab diesem Monat einsetzende Mieterhöhung von 140% baldmöglichst weitgehend aus eigenen Mitteln finanzieren zu können. Zur Unterstützung reichen die vom AStA in Aussicht gestellten 83,33 Euro im Monat aber bei weitem nicht aus. Somit würde ein seit mehr als 25 Jahren auf dem Campus gewachsenes studentisches Projekt aufgrund eines vergleichsweise kleinen Haushaltspostens dem Untergang preisgegeben. Die Aktiven des Haus Mainusch arbeiten intensiv an der Erhaltung des Projekts und haben sich dabei während der Verhandlungen gegenüber dem AStA und Vertreter_innen der Universität stets konstruktiv verhalten. Auf das Entstehen der prekären Situation wurde mehrfach hingewiesen. Es ist daher mehr als unerfreulich, das trotz des aktiven Einbringens zahlreicher Lösungsvorschläge von Seiten der Aktiven des Haus Mainusch, wie zum Beispiel der Gründung eines Fördervereins, bislang keine zufriedenstellende Lösung für einen dauerhaften Erhalt gefunden werden konnte. Der Unmut über die Entscheidung des Studierendenparlaments zuungunsten einer finanziellen Unterstützung des Haus Mainusch war mit Sicherheit einer der Auslöser für die rege Beteiligung an der vergangenen studentischen Vollversammlung, bei welcher dem AStA die breite Unterstützung für das Haus Mainusch von Seiten der Studierendenschaft deutlich gemacht werden konnte.
Die Aktiven die Haus Mainusch
Bei Rückfragen: Tel. 0176 / 80116307