Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Phänomen antisemitischer Einstellungen in (linken) feministischen Kontexten der Bundesrepublik.
Seit 1945 sieht sich die deutsche Linke immer wieder mit einer Art innerlinkem Antisemitismusstreit konfrontiert und auch Feminist_innen bedienen sich mal mehr mal weniger offen antisemitischen Weitererklärungsansätzen. Wie aber kann es sein, dass eine emanzipatorische Bewegung hier immer wieder hinter ihrem eigenen Anspruch, das gute Leben für alle erkämpfen zu wollen, zurückfällt?
Der Vortrag stellt dar, wie Antisemitismus in links-feministischen Kreisen aussieht und auf welche Ursprünge dieser zurückzuführen ist.
Den Einstieg bilden theoretische Überlegungen zu den zentralen Begriffen des Themas.
Anschließend werden Beispiele antisemitischer Denkmuster anhand narrativ geführter Interviews mit einzelnen Feminist:innen vorgestellt.
Außerdem wird es einen Austausch über Handlungsoptionen im Umgang mit Antisemitismus geben.