Heute, am 31.03. läuft die Duldung der Friedel 54 in Berlin aus. Das bedeutet, dass ab jetzt jederzeit geräumt werden kann. Wir vom Mainuschkollektiv finden zum Kotzen wie die Stadt Berlin sich verkauft. Schon seit der Räumung der Mainzer Straße fragen sich Menschen vom und ums Mainusch, was ist denn los mit euch? Aber Hauptstadt schützt vor Kackscheiße nicht. Das gibt’s überall.
Don’t worry, its only Gentrification.
„Der Prozess der Gentrifizierung ist abgeschlossen, wenn die Bevölkerungsstruktur eines Stadtteils praktisch vollständig ausgewechselt worden ist.“
In Berlin sind über 10.000 Menschen Obdachlos. Mehr als 400.000 Menschen sind aktuell von der „Stadtaufwertung“ Berlins betroffen. Die Friedel ist ein Kiezladen. Das ist Selbstverständnis und politischer Schwerpunkt. Inzwischen auch, weil die Friedel dazu gezwungen ist. Denn nach der Kündigung blieb nur die Besetzung. Dabei ist der Friedel 54 etwas gelungen, was vielen Projekten dieser Art nicht gelungen ist oder gelingt. Anwohner*innen zu helfen, dabei von ihnen nicht nur akzeptiert zu werden sondern auch Freundschaften zu entwickeln. Die Mieter*innen hab sich mit der Friedel solidarisiert und anders herum, dadurch konnte dem gnadenlosen Wohnungsmarkt in Berlin etwas entgegengesetzt werden. F54 ist ein Beispiel dafür, dass wir alle leben wollen und es sehr wohl möglich ist, „Bürgis“, „Stinos“, „Normalos“ zu erreichen und mit ihnen etwas zu erreichen. Wenn eine radikale Linke eben dieses auch ist und nicht nur sein möchte, wenn Anarchismus kein Riotpornprojekt ist, wenn es scheißegal ist ob du „Szenestyle“ hast und wenn du da mitmachen willst, dann geh mal hin.
In der Friedel ist es schön, außerdem gibt es zwei Tischkicker. Mach dich doch selbst kaputt Berlin!
https://friedel54.noblogs.org/…/…/finanzielle-unterstutzung/
In einer Welt der Verdrängungsprozesse bleibt uns nur die Solidarität und der gemeinsame Kampf. Friedel bleibt, Haus Mainusch sowieso.